Thüringer Heilbäderverband begrüßt die Unterstützung der Gemeinden mit Bädern, Matthias Strejc: „Bäderschließungen verhindern.“

Pressemitteilung 21.12.2023

Thüringer Heilbäderverband begrüßt die Unterstützung der Gemeinden mit Bädern, Matthias Strejc: „Bäderschließungen verhindern.“

„Wir freuen uns, dass der Thüringer Landtag heute die Energiehilfen für Kommunen mit Thermal- und Schwimmbädern für 2024 verlängert hat. Ich hoffe sehr, dass wir damit die Belastungen durch Personal- und Energiepreissteigerungen etwas ausgleichen und Bäderschließungen verhindern können.“ so Matthias Strejc, der Präsident des Thüringer Heilbäderverbandes und Bürgermeister des Sole-Heilbades Bad Frankenhausen.

Mit den Stimmen der Fraktionen der LINKEN, der SPD und von Bündnis 90/Die GRÜNEN und der CDU wurden die Energiehilfen an Kommunen und kommunalgetragene Betreibergesellschaften für Bäder aus dem Sondervermögen für 2024 verlängert. 

„Unabhängig von dieser Energiehilfe 2024 benötigt Thüringen einen Bäderplan, der es Unternehmen und Kommunen möglich macht, wirtschaftlich tragfähige Perspektiven für ihre Thermen und Bäder zu entwickeln. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die zügige energetische Umstellung der Bäder. Neben diesen Investitionen benötigen die kommunalen Bäder vom Land Thüringen einen Sonderlastenausgleich für den Betrieb dieser Einrichtungen.“ so Matthias Strejc weiter.

Zum Hintergrund:

Die Thüringer Thermal-, Sport- und Freizeitbäder stehen vor erheblichen Herausforderungen aufgrund gestiegener Preise:

Energiepreise: Die Preise für Gas und Strom sind in den letzten Monaten explodiert. Die Bäder und Thermen sind Großverbraucher und haben in den letzten Jahren schon viele Millionen in die energetische Sanierung ihrer Anlagen gesteckt. Trotzdem bleibt der Energiebedarf für die Erwärmung von Wasser, Sole und Luft sehr hoch.  

Beispiel Bad Frankenhausen: Die Kur & Tourismus GmbH Bad Frankenhausen konnte im Rahmen eines Antrages auf Billigkeitsleistungen für kommunale Unternehmen nachweisen, dass sich allein im Energiebereich der Kur & Tourismus GmbH mit der Kyffhäuser-Therme im Jahr 2023 ein finanzieller Mehrbedarf von 612.000 € ergab.

Personalkosten:  Die Einführung und laufende Erhöhung des Mindestlohns sowie die durch den Fachkräftemangel notwendige Anpassung an den TVöD haben die Personalkosten in den vergangenen Jahren explodieren lassen. Wie die kommunalen Badbetreiber berichten, sind die Personalkosten in den Bädern in den vergangenen sieben Jahren um durchschnittlich 77 Prozent angestiegen.

Verbrauchsmittel: Zusätzlich haben sich seit 2021 die Ausgaben für Chemie und Verbrauchsmittel um gut 40 Prozent erhöht.

Eine vollständige Umlegung der Energie- und Personalkosten auf die Badegäste bzw. Sportvereine würde zu unakzeptabel hohen Preisen führen. Fast alle Thüringer Thermalbäder haben ihre Eintrittspreise bereits erhöht oder Energiezuschläge eingeführt.