Für Leib und Seele – hier lässt es sich gut kuren

Freies Wort, Sonderbeilage zum Thüringentag 3./4. Juni 2023

Sole, heilendes Moor, Heilwasser, heilendes Klima – 18 prädikatisierte Heilbäder und Kurorte gibt es im Freistaat. Hier wird alles getan für die Erholung der Gäste und Genesung von Patienten.

Thüringen verfügt über 18 prädikatisierte Heilbäder und Kurorte. Diese Orte müssen laut Thüringer Kurortgesetz natürliche Heilmittel wie Sole,Heilwasser, Moor oder heilendes Klima aufweisen, anerkannte Heilverfahren wie die Kneipptherapie anwenden und einen „artgemäßen Kurortcharakter“ nachweisen. In Thüringen gibt es staatlich anerkannte Kurorte mit nachgenannten Klassifizierungen.


Sole-Heilbad:
Bad Frankenhausen
Bad Salzungen
Bad Sulza
Heilbad Heiligenstadt
Heilbad:
Bad Klosterlausnitz
Bad Liebenstein
Schwefel-Sole-Heilbad:
Bad Langensalza
Moorheilbad:
Bad Lobenstein
Kneipp-Heilbad:
Bad Tabarz
Heilklimatischer Kurort:
Friedrichroda mit
OT Finsterbergen
Masserberg
Neustadt/ Harz
Ort mit Heilstollenkurbetrieb:
Saalfeld
Orte mit Heilquellenkurbetrieb:
Bad Berka
Bad Colberg
Bad Tennstedt
Luftkurort:
Stützerbach
Tambach-Dietharz


Die staatliche Anerkennung als Kurort oder Heilbad ist an strenge Kriterien geknüpft. Dazu gehören feste Qualitätsanforderungen an die kurspezifischen Einrichtungen, die Einhaltung bioklimatischer und
lufthygienischer Bedingungen und die Eignung der natürlich vorkom​​​menden Heilmittel, wie Sole, Heilklima
oder Trinkheilwasser. Die staatliche Prädikatisierung gilt für zehn Jahre und muss regelmäßig nachgewiesen werden.
Ein bestehender Namensbestandteil „Bad“ darf übrigens auch weitergeführt werden, wenn die Voraussetzungen
für einen Kurort nicht mehr vorliegen. Im Jahr 2022 zählten die Thüringer Kurorte und Heilbäder 2 280 946
Übernachtungen. Das entspricht 27 Prozent Anteil an allen Übernachtungen in Thüringen (8 307 522
Übernachtungen ohne Camping). Etwa ein Drittel dieser Übernachtungen (32 %) finden in Hotels, Pensionen
und Ferienwohnungen statt, zwei Drittel in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken. Die meisten Übernachtungen wiesen im Jahr 2022 Friedrichroda (337 462) und Bad Liebenstein (290 389) auf. Durch die langen Kuraufenthalte ergibt sich für die Heilbäder und Kurorte eine lange durchschnittliche Übernachtungsdauer von 5,6 Tagen (ganz Thüringen nur 2,6 Tage).
Laut einer vom Thüringer Wirtchaftsministerin veröffentlichten Studie aus dem Jahr 2019 steht der Tourismus in den Heilbädern und Kurorten Thüringens für einen Umsatz von 770 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und ca. 11 600 Beschäftigungsverhältnisse. Dadurch wurde ein touristischer Wertschöpfungseffekt von etwa 442 Millionen Euro erzielt. Der Thüringer Heilbäderverband e.V. ist der Dachverband der Heilbäder und Kurorte. Er vertritt die Interessen seiner 17 Mitgliedsorte gegenüber der Politik, koordiniert eine gemeinsame Produktentwicklung und das Marketing für den Gesundheitstourismus und die Kur.
Seit 2021 ist Matthias Strejc, Bürgermeister von Bad Frankenhausen, Präsident des Verbandes. Die Geschäftsstelle
befindet sich in BadSulza.


Kneipp lässt grüßen

Hier ist eine kleine Auswahl an Kneipp-Tretbecken in Thüringen.


Bad Tennstedt – Ort mit Heilquellenkurbetrieb
Die Schwefelquelle von Bad Tennstedt gehört mit einem Gesamtgehalt von 21,3 mg Schwefelwasserstoff zu den stärksten Schwefelquellen der Bundesrepublik Deutschland. Der Schwefel-Geruch hat ihr den Beinamen „Stinkender Molch“gegeben. Im Tretbecken im Kurpark wird das heilende Schwefelwasser Kurgästen und Einheimischen zur Verfügung gestellt.


Bad Tabarz – Kneipp-Heilbad
Einziges Kneipp-Heilbad Thüringens: Kneipp-Anlage Arenaris/Lauchagrund.

 

Friedrichroda – Heilklimatischer Kurort Premium Class
Tretbecken an der Ochsenschau


Bad Klosterlausnitz – Heilbad
Kneipp-Anlage im Kurpark


Bad Liebenstein – Heilbad
Kneipp-Anlage im Historischen Kurpark


Bad Berka – Ort mit Heilquellenkurberieb
Kneipp-Tretbecken am Goethebrunnen und im Dammbachsgrund

Hinweis: Die Tourist-Informationen in den Kurorten halten Tipps und häufig ein kleines Hinweisblatt bereit.
Damit können die Kneippanwendungen fachgerecht durchgeführt werden.


Quelle: Thüringer Heilbäderverband e.V.