Bad Tennstedt

Ort mit Heilquellenkurbetrieb

Die erste Schwefelquelle mit ihrem berühmten Schwefelwasser wurde in Bad Tennstedt nach einem Hochwasser im Jahre 1811 entdeckt. Der damalige Stadtarzt und Kreisphysikus Dr. Schmidt erkannte sofort die Heilkraft des Wassers und die Chance, diese für die Menschen nutzbar zu machen. Bereits ein Jahr später gründete sich so die „Gesellschaft der Brunnenfreunde“ und es wurde das Badehaus errichtet. Schnell lief auch der Badebetrieb an. Zu den wohl berühmtesten Nutzern des heilenden Wassers gehörte Johann Wolfgang von Goethe, der in Tennstedt kurte. Erzählt wird, dass sich der berühmte Weimarer Dichter von den sogenannten Karstquellen für seine „Farbenlehre“ inspirieren ließ. Trotz der Dichte an klugen Köpfen, Denkern und Erfindern, die in Tennstedt Heilung suchten (u.a. weilten hier der Romantikdichter Novalis sowie der Erfinder der Zahnbürste Christoph von Hellwig) wurden erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts Anstrengungen unternommen, den Kurbetrieb durch neue Kureinrichtungen und Pensionen auszubauen. Die Bäderarchitektur in der Kurstraße vermittelt dem Besucher noch heute einen Eindruck dieser Stadtentwicklung. Den Namen „Bad“ erhielt die Stadt 1925.Das heilsame Schwefelwasser des sogenannten „Stinkenden Molchs“ wird im Rahmen der Therapie bei orthopädischen Beschwerden in der neu gebauten MEDIAN-Klinik eingesetzt. Die Einrichtung ist dabei nicht nur Spezialist für die Rehabilitation auf den Gebieten der Orthopädie und Neurologie, sondern auch Fachkrankenhaus für Neurologische Frührehabilitation und eines von 27 bundesweit anerkannten Behandlungszentrum für Querschnittgelähmte.

Bad Tennstedt ist reich an Wasser. Viele Quellen sind im und um das Stadtgebiet zu finden. Neben dem Wasser der Schwefelquelle wird so auch das Wasser aus dem Ablauf eines Bruchteiches, einer Karstquelle im westlichen Naturschutzgebiet für Heilzwecke genutzt. Dieses Wasser steht Einheimischen und Gästen im Kneipp-Wassertretbecken im Kurpark zur Verfügung und kann ganzjährig genutzt werden. Einzigartig ist wohl die Nutzung des Schwefelwassers in einem Kneipp-Tretbecken, das saisonbedingt in Betrieb ist.

Es lohnt sich, die schöne Umgebung von Bad Tennstedt, beispielsweise über den K2 Radweg zu entdecken. Der Weg führt entlang einer alten Kleinbahnstrecke und mehrere an der Wegstrecke befindliche Kneippbecken sorgen für Abkühlung. Das sogenannte Öbsterstübchen, das Kleinbahnmuseum in Kirchheiligen, der Edelhof in Mittelsömmern, das alte Backhaus in Blankenburg, das Naturschutzgebiet „Großes und kleines Hornholz“ sowie viele Dorfkirchen prägen das ländliche Flair des Umlandes.

Alte und neue Geschichten erzählt übrigens auch gerne die amtierende Quellprinzessin, die seit 1997 alljährlich zum Quellfest gekürt wird.

 

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